Nachlese zur KMO Kunststoffverarbeitungsmesse März 2005

Wie in jedem Jahr stellte die in Bielefeld ansässige Firma Siebdruckfachhandel Paul Wilke GmbH auch dieses Jahr wieder als Zulieferer der Druckindustrie auf der im norddeutschen Raum als "Kleine K" bekannten Kunststoffmesse KMO in Bad Salzuflen aus. Neben Ihrem allgemeinen Lieferprogramm für den Sieb-, Tampon- und Digitaldruck wurden in diesem Jahr das Hauptaugenmerk auf die Tampondruckmaschinen der in Mailand ansässigen Firma TAMPOGRAF sowie auf Geräte rund um den Siebdruck gelegt. So wurde neben UV-Trocknern der Firma Theimer als Neuigkeit ein MHX - Belichtungsgerät für die Schablonenbelichtung vorgestellt und neben den übrigen Geräten und Maschinen dem interessierten Publikum näher gebracht.



Bei sämtlichen bekannten Belichtungsgeräten kommen MH - Röhren mit relativ kurzen Bogenlängen bzw. punktförmigen Entladungsröhren zur Verwendung. Das hat einerseits zur Folge, daß die gesamte Nennleistung in einem relativ kurzen Entladungsrohr zur Geltung kommt und die physikalischen und mechanischen Grenzen der Wandbelastungen der Röhren erreicht werden. Andererseits besteht ein Nachteil der bekannten MH-Lampen darin, daß ihr Abstand zum Belichtungsgut vergleichsweise groß ist und in einem gewissen Verhältnis zu dessen Format stehen muß, wenn eine gleichmäßige Ausleuchtung des gesamten Formates erreicht werden soll. Dies hat naturgemäß zur Folge, daß das zu belichtende Material nur einen Bruchteil der Lampen-Nennleistung empfängt, da die Beleuchtungsstärke von Licht im Quadrat zur Entfernung abnimmt, was sich besonders bei großformatigen Belichtungsrahmen bemerkbar macht, da hier mit einem großen Lampenabstand gearbeitet werden muß. Nachteilig ist auch, daß der Lichtkegel nach außen in den Arbeitsraum gelangt, was in der Praxis durch einen aufwendigen Lichtschutzvorhang bzw. Verkleidung weitgehend verhindert werden muß. Mit dem neuen Blichtungssystem wurden vorstehende Nachteile in der Belichtungstechnik durch eine völlig neue Belichtergeneration eliminiert. Der Vorteil gegenüber den herkömmlichen Belichtungsanlagen besteht darin, das das zu belichtende Material in einem relativ kurzen Abstand zum Lampenkörper steht. Das MHX-Belichter-System bringt insbesondere die Vorteile mit sich, daß es trotz eines vergleichsweise einfachen konstruktiven Aufbaus eine gleichmäßige Ausleuchtung über das gesamte Belichtungsformat sicherstellt, welches mit einer herkömmlichen UV-Punktlichtlampe nicht zu realisieren ist. Der Energieverbrauch der MHX-Anlage sowohl während der Belichtung als auch in der Standby-Phase wird um ca. 50% reduziert, dadurch wird außerdem die Lebensdauer der Röhren merklich erhöht und die Erwärmung der Belichteranlage verringert. Die MHX-Lampe wird mit einer einstellbaren, variablen Geschwindigkeit am Kopiergut vorbeigeführt. Der horizontale bzw. vertikale Lampentransport erfolgt über Linearvorschübe, die je nach Ausführungsart innerhalb bzw. außerhalb des Kopierrahmens angebracht sind. Durch den speziellen Reflektor erfolgt ein paralleler Lichtaustritt, welcher auch feinste Rasterpunkte wiedergibt. Es erfolgt auch eine bessere Konturenqualität durch das kollumierte, ausgesendete Licht. Die Erwärmung der Glasscheibe bzw. der Vorlage ist auch bei sehr langsamer Verfahrgeschwindigkeit vernachlässigbar. Die Abführung der Warmluft wird über einen Abluftschlauch gewährleistet. Somit erfolgt keine Aufheizung der Räumlichkeit. Die Leistung wird in der Standby-Position automatisch auf 35% der Nennleistung heruntergefahren. Im konstruktiven Aufbau sind für die Lampe im Standby-Betrieb sogenannte Parkstationen mit Abschottkanal vorgesehen, die den Vorteil mit sich bringen, daß sie gleichzeitig die Funktion bekannter Verschlüsse übernehmen, ohne daß hierzu bewegliche Klappenteile oder dgl. erforderlich wären. Weiterhin kann die Belichtungszeit wesentlich reduziert werden, was insbesondere auf das mit geringem Abstand erfolgte Vorbeiführen der MHX-Lampe am Kopiergut bedingt ist und somit die großen Abstände vermeidet, die bisher häufig erforderlich sind. Durch dieses patentgeschützte System kann das Belichtungsgerät insgesamt sehr niedrig gebaut und sowohl der übliche, zur Montage der Lampe benötigte Galgen, als auch der dadurch erforderliche Lichtschutzvorhang entfallen. Für die unterschiedlichsten Formate stehen dementsprechende Röhrenlängen zur Verfügung, ohne daß dazu die Abstände zwischen Lampe und Kopiergut verändert werden müßten.


Für das Tampondruckinteressiert Publikum wurde eine ganze Bandbreite der seit nun schon über 30 Jahren Tampondruckmaschinen konstruierenden und bauenden Firma TAMPOGRAF mit Sitz in Mailand präsentiert. Die Firma TAMPOGRAF zählt heute zu einem der bedeutenden Tampondruckmaschinenhersteller in Europa. Hauptaugenmerk legt TAMPOGRAF dabei auf die Befriedigung der technischen und ökologischen Bedürfnisse der Kunden, ohne dabei eine einfache und trotzdem präzise Funktionalität aus den Augen zu verlieren. So sind eine Anzahl unterschiedlichster Innovationen wie unter anderem der von TAMPOGRAF patentierte doppelseitig geschliffene Keramikring auf dem Markt gebracht worden. Dank der jahrzehntelangen Erfahrungen haben sich Maschinen wie die TG 250 Multicolor für bis zu 12 Farben fest etabliert, eine der zur Zeit schnellsten Tampondruckmaschinen, welche 5 Farben auf ein hundertstel genau innerhalb von 4 Sekunden abarbeitet.

                                   

Ein wesentlicher Vorteil dieser Maschine ist weiterhin, dass sie die Farbe von unterschiedlichen Stellen des Klischees abnehmen kann und diese auf wiederum unterschiedlichen Stellen auf dem Substrat abgeben kann, und das mit einer phänomenalen Genauigkeit. Eine weitere Serie ist die der TG 150 für bis zu 5 Farben sowie einer transversalen Klischeeeinfärbung mit einem 135 mm Farbtopf. Dieses von TAMPOGRAF patentierte System erlaubt es z. B. Frontblenden der elektronischen Haushaltsindustrie wie Waschmaschinenblenden oder TV-Konsolen unter Inanspruchnahme nur eines 135 mm Farbtopfes. Für kleinere Drucke von bis zu 90 mm sind die Maschinen der Serie TG 80 und 30 gedacht. Hierbei handelt es sich um rein pneumatisch betriebene Druckmaschinen mit industriebewährten Logiksteuerungen, somit 100% Ex-geschützt, teilweise ausgestattet mit Ein- und Ausgängen zur Ansteuerung diverser Peripheriegeräte bzw. Muttermaschinen und wie bei allen TAMPOGRAF Maschinen mit einem geschlossenen Farbsystem. Hierdurch wird ein äußerst einfacher Bedienkomfort geschaffen, so dass die Maschinen auch von Laien sofort bedienbar sind. Hier hat TAMPOGRAF auch zur diesjährigen K einige Neuigkeiten zu präsentieren gehabt. So sind die 2- und 4-Farbmodelle der Serie TG 80 jetzt auch mit beweglichen Tamponen und somit einer nochmals gesteigerten Genauigkeit im Druckbild zu bekommen. Auch die TG 30, beliebt bei Kunden welche nur ein kleines Druckbild aufzubringen haben, ist nun als 2-Farbmaschine für Druckbilder von bis zu 55 mm zu bekommen.

Zur Ausweitung des Vertriebsnetzes in Deutschland werden im übrigen noch Händler oder Vertretungen gesucht, Interessierte dürfen sich daher gerne an unten stehende Adresse wenden !


  

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